Kirwagedicht

Eines unserer ehemaligen Fronberger Kirwamoidln hat

für unsere Kirwa ein selbstgereimtes Gedicht geschrieben

Wenn de Burschn beim Eilon eana Glick vosoucha,
und se de schejnstn Deandln assoucha,
de junga Leid as danzn leana,
is bald in Fronberg Kirwa.

 

 

Wenn da Herbst de griana Bladln farbt,
und a jeds Mannsbild scho bald as Reiser zamglabd,
de lustigen Leid in da Tenne singa ibadiwa,
is bald in Fronberg Kirwa.

 

 

Wenn da Dorfplatz hergricht wird,
und da Baam in d’Hej g’stemmt wird.
Wenn as Kejchl bacha is vorüba,
dann is in Fronberg Kirwa.

 

 

Wenn de Kinderaugen leichtn schej,
und denka: „Dou drom mecht i aa mal stej“,
wenn d’Kirwaburschn de schejnstn Moidln bringa,
dann is in Fronberg Kirwa.

 

 

Wenn de ganze Welt in Fronberg weilt,
ja auch aus Kanada anreist,
and even guests come from Australia,
dann is in Fronberg Kirwa.

 

 

Wenn d’Brauereiwirtschaft is voller Leid,
und alle tanzn voller Freid,
und alls bloß koa Wasser dringa,
dann is in Fronberg Kirwa.

 

 

Wenn d’Kirwamusi drei Doch lang schpült,
da Stefan bloß min Mundstück schpült,
und a jeda schreit „mei liawa“,
dann is in Fronberg Kirwa.

 

 

Wenn da Lothar lout stej sei Automobil,
und lejba drinkt a schäumendes Bier,
da Jäger aus Kurpfalz reitet ibadiwa,
dann is in Fronberg Kirwa.

 

 

Wenn de Kirwamoidln Beine zeigen,
de Burschen stolz san aaf eana Augenweiden,
und „Zuckersüße Maus“ dann singa,
dann is in Fronberg Kirwa.

 

 

Wenn unser alte Kath auf Mannaschau is,
und d‘Rindviecher san fidel, ganz gwieß.
Jessas ham mir an Durscht, mei liawa.
In Fronberg dou is Kirwa.

 

 

An 500-stimmigen Männerchor,
den gibt’s bloß oamal im Joar.
Genau dann, wenn alle singa,
in Fronberg dou is Kirwa.

 

 

Wenn’s Weih doud de ganze Wocha,
narrisch guad doud kocha,
und d‘Gaudi dauert bis zum Irda,
dann is in Fronberg Kirwa.